Die EMF-Gefährdungsbeurteilung nach TREMF der SiFa in Fertigungshalle 2 – So funktioniert Teamwork!

Im Rahmen der EMF-Gefährdungsbeurteilung nach den Technischen Regeln elektromagnetischer Felder (TREMF) stand für Lisa, die Sicherheitsfachkraft (SiFa) eines Maschinenbauunternehmens, ein wichtiger Schritt an: die Bewertung der Arbeitsplätze in Fertigungshalle 2 gemäß EMFV (Verordnung zum Schutz der Beschäftigten vor Gefährdungen durch elektromagnetische Felder).

In letzter Zeit hatte sich das Unternehmen intensiv mit dem Thema elektromagnetische Felder beschäftigt. Grundlage dafür waren die neuen TREMF – Technischen Regeln zu elektromagnetischen Feldern, die vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) herausgegeben werden.
Sie konkretisieren die Verordnung zum Schutz der Beschäftigten vor Gefährdungen durch elektromagnetische Felder (EMFV) und sind auf der Website der BAuA – Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin frei verfügbar und herunterladbar.

Lisa wusste, dass sich ihre heutige Beurteilung nach dem TREMF NF Teil 1, Abschnitt 6.4 richten musste – dem Abschnitt, der das systematische Vorgehen bei der Beurteilung von Arbeitsplätzen hinsichtlich EMF beschreibt.

Online-Austausch mit dem externen Berater

Zur fachkundigen Durchführung der EMF-Bewertung nach TREMF Abschnitt 6.4 holte Lisa sich Unterstützung von Ceno PQ – EMF-Beratung für Industrieanlagen.

Online-Meeting zur EMF-Gefährdungsbeurteilung nach TREMF in Fertigungshalle

Lisa: „Ich möchte nach TremF NF Teil 1 Abschnitt 6.4 vorgehen – kannst du mir den Ablauf kurz erklären?“

Ceno PQ (per Video): „Natürlich. In Abschnitt 6.4 ist beschrieben, wie du vorgehst:

  1. Zuerst erfasst du die EMF-Quellen am Arbeitsplatz,

  2. Dann prüfst du anhand der Tabelle A1.1, ob typische Arbeitsplätze im unbedenklichen Bereich liegen,

  3. Und zusätzlich schaust du in Tabelle 2.1, ob dort besonders schutzbedürftige Personen betroffen sein könnten – also z. B. Schwangere, Beschäftigte mit Herzschrittmachern, Insulinpumpen oder implantierten Metallteilen.

Wo ein ‚Ja‘ steht, bedeutet das: eine weiterführende Betrachtung oder Messung kann erforderlich sein. Diese Punkte dokumentierst du heute, die detaillierte Bewertung machen wir dann gemeinsam später.“

Lisa bedankte sich. Das Vorgehen war klar – und sie machte sich mit Tablet und Bewertungsformular auf den Weg in die Fertigungshalle 2.

EMF Begehung und Bewertung nach TREMF Abschnitt 6.4 i Fertigungshalle 2

In Halle 2 war das typische Bild einer Fertigungshalle zu sehen: das Summen der CNC-Fräsen, das leise Brummen der Schweißgeräte, das rhythmische Klicken der Induktionshärteanlage.

Lisa führte die EMF-Gefährdungsbeurteilung gemäß TREMF NF Teil 1 Abschnitt 6.4 durch – ein strukturierter Prozess zur Bewertung elektromagnetischer Felder an Arbeitsplätzen. Dabei nutzte sie die Tabellen A1.1 und 2.1, wie sie in der aktuellen TREMF beschrieben sind.

Zuerst erfasst Sie alle Arbeitsplätze, welche in der Fertigungshalle 2 vorkommen.

Anschließend prüft sie alle relevanten EMF-Quellen nach Tabelle A1.1 (Bewertung typischer Arbeitsplätze und Quellen). Bei Arbeitsplätzen, welche nicht in der Tabelle vorkommen, prüft Sie ob es vergleichbare Geräte in der Tabelle gibt, welche Ihr einen ersten weiteren Anhaltspunkt liefern. 
Dann ergänzte sie ihre Bewertung um Tabelle 2.1 (Besonders schutzbedürftige Personen).

Begehung für EMF-Gefährdungsbeurteilung nach TREMF in Fertigungshalle

Auszug aus der Beurteilung (Arbeitsplätze ohne weitere Überprüfung wurden ausgelassen):

Arbeitsmittel / QuelleBewertung nach Tabelle A1.1 – Gefährdung durch EMF?Tabelle 2.1 – Besonders schutzbedürftige Personen betroffen?Bemerkung
CNC-FräseNeinJa bei aktiven ImplantatenWeitere Bewertung durch EMF-Fachkundigen erforderlich für aktive Implantatträger.
InduktionshärteanlageJaJaWeitere Bewertung durch EMF-Fachkundigen erforderlich
SchweißautomatNeinJaWeitere Bewertung durch EMF-Fachkundigen erforderlich

Zusatzinformation aus der TREMF:
Feststellung und Behebung von Fehlern sowie Unterweisung in unmittelbarer Nähe der EMF-Quelle

Arbeitsplatz zum KunststoffschweißenJaJaWeitere Bewertung durch EMF-Fachkundigen erforderlich
Prüfstand mit elektrisch betriebenen HaltemagnetenNeinJa bei aktiven ImplantatenWeitere Bewertung durch EMF-Fachkundigen erforderlich für aktive Implantatträger.
Arbeitsplatz in Nähe des PhotovoltaikwechselrichersNeinJa bei aktiven ImplantatenWeitere Bewertung durch EMF-Fachkundigen erforderlich für aktive Implantatträger.

Die Bewertung erfolgte gemäß den Vorgaben der TREMF – Technische Regeln elektromagnetische Felder, wie sie vom BMAS über die BAuA veröffentlicht wurden.

Lisa trug die Ergebnisse direkt in die digitale Gefährdungsbeurteilung ein und notierte zusätzlich:

„Bewertung der Arbeitsplätze in Fertigungshalle 2 gemäß TREMF NF Teil 1, Abschnitt 6.4.
Grundlage: Tabellen A1.1 und 2.1 der Technischen Regeln elektromagnetische Felder (TREMF).
Arbeitsplätze mit ‚Ja‘ werden in einer zweiten Phase durch eine EMF-fachkundige Person weiter untersucht.
Besonders schutzbedürftige Personen (z. B. Schwangere, Träger aktiver Implantate, etc.) werden aktuell dokumentiert; eine vertiefte Analyse folgt durch eine EMF-fachkundige Person.“

ToDo: Mitarbeiter informieren und besonders schutzbedürftige Personen sensibilisieren.

EMF-Dokumentation gemäß TREMF für Fertigungshalle 2

Zurück im Büro fasste Lisa die Ergebnisse in der zentralen Gefährdungsbeurteilung zusammen:

Beurteilung nach TremF NF Teil 1, Abschnitt 6.4
Arbeitsbereich: Fertigungshalle 2
Bewertungsgrundlagen: Tabellen A1.1 und 2.1 der Technischen Regeln elektromagnetische Felder (TremF)

Dokumentation der EMF-Gefährdungsbeurteilung nach TREMF in Fertigungshalle

Ergebnisse:

  • Mehrheit der Arbeitsplätze ohne EMF-Gefährdung (Nein in beiden Tabellen)

  • Für Induktionshärteanlage und Prüfstand (Ja in Tabelle A1.1) → weitere Fachbewertung erforderlich

  • Besonders schutzbedürftige Personen bei zwei Arbeitsplätzen betroffen (Ja in Tabelle 2.1) → Dokumentation erfolgt, Detailprüfung folgt

Durchgeführt von: SiFa Lisa Müller
Externe Beratung: Ceno PQ (EMF-Berater, Online-Meeting)
Datum: 21. Oktober 2025

Ausblick

Am Nachmittag erhielt Lisa eine E-Mail von Ceno PQ – dem EMF-Berater, der sie bei der Gefährdungsbeurteilung nach TREMF unterstützt hatte.

Darin wurde der nächste Schritt angekündigt: eine detaillierte Bewertung der als relevant eingestuften Arbeitsplätze aus Tabelle A1.1 und 2.1.

„Danke für die gute Vorbereitung, Lisa. Ich schlage vor, dass wir uns in zwei Wochen treffen, um die detaillierte Bewertung der ‚Ja‘-Arbeitsplätze durchzuführen. Dann können wir auch EMF-Messungen und Abstandsbestimmungen planen.“

Diese zweite Phase der EMF-Gefährdungsbeurteilung nach TREMF in der Fertigungshalle – die fachkundige Analyse und Messung elektromagnetischer Felder – ist ein zentraler Bestandteil der praxisnahen EMF-Messprojekte von Ceno Power Quality, insbesondere bei Arbeitsplätzen mit potenziellen EMF-Quellen oder besonders schutzbedürftigen Personen.

Digitale Erfassung für EMF-Gefährdungsbeurteilung nach TREMF in Fertigungshalle

Lisa nickte zufrieden. Sie hatte die erste Phase der EMF-Beurteilung abgeschlossen – strukturiert, dokumentiert und nach den Vorgaben der TREMF.

Im nächsten Schritt würde sie gemeinsam mit dem EMF-Fachkundigen die tiefergehende Analyse angehen.
Ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen betrieblicher Sicherheitsarbeit und externer Fachkompetenz, gestützt auf die Technischen Regeln elektromagnetischer Felder, wie sie das BMAS über die BAuA bereitstellt.

FAQ

Die Technischen Regeln elektromagnetischer Felder (TREMF) konkretisieren die EMFV-Verordnung und geben Sicherheitsfachkräften eine strukturierte Anleitung zur Bewertung von EMF am Arbeitsplatz.

Wenn bei der Bewertung nach Tabelle A1.1 oder 2.1 ein „Ja“ erscheint, kann eine weiterführende Messung durch eine EMF-fachkundige Person notwendig sein.

Schwangere Beschäftigte oder Träger aktiver Implantate (z. B. Herzschrittmacher, Insulinpumpen) oder metallischer Implantate gelten als besonders schutzbedürftig und müssen gesondert berücksichtigt werden.

Ceno Power Quality bietet praxisnahe Beratung, Messungen und Dokumentation gemäß TREMF und EMFV – von der Erfassung bis zur Fachbewertung.

Sie planen eine EMF-Gefährdungsbeurteilung nach TREMF oder benötigen Unterstützung bei der EMFV-Konformität? Kontaktieren Sie uns für eine praxisnahe Beratung und Messung.

Die EMF-Beurteilung nach TREMF NF Teil 1, Abschnitt 6.4 ist mehr als nur ein formaler Schritt – sie ist ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit Ihrer Mitarbeitenden. Besonders bei Arbeitsplätzen mit potenziellen EMF-Quellen oder bei Beschäftigten mit aktiven Implantaten ist Fachkompetenz gefragt.

Nutzen Sie unsere Erfahrung aus zahlreichen Projekten – wie bei Lisa in Fertigungshalle 2 – und lassen Sie sich von uns begleiten:

  • Praxisnahe Unterstützung bei der Erfassung und Bewertung

  • Fachkundige Analyse und Messung bei relevanten EMF-Quellen

  • Sensibilisierung und Unterweisung besonders schutzbedürftiger Personen

  • Dokumentation gemäß den aktuellen TREMF-Vorgaben

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